Erwähnt man in Voitsberg die zu 49 Prozent verkauften Stadtwerke, so stehen vielen Bürgern noch immer die Haare zu Berge – zu Recht wie man gleich sehen wird.
Sowohl die neue Wassergebührenordnung als auch die neue Kanalabgabenordnung wurden trotz der Gegenstimmen von FPÖ, ÖVP und KPÖ im Gemeinderat abgesegnet. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Stadtwerke Judenburg ab Beginn des Jahres 2019 bis (mindestens) zum Ablauf des Jahres 2048 die Wasserversorgung unserer Stadt anteilsmäßig gepachtet haben. Die Tarifmodelle, die in der Gemeinde Judenburg seit vielen Jahren gelten, werden nun auch in Voitsberg umgesetzt. Sieht man sich die Modelle genauer an, erweisen sie sich als reinste Schikane jener Bürger, die sorgsam und wassersparend wirtschaften.
Ein aktueller Überschuss bei den Wasser- und Kanalgebühren zeigt klar, dass bereits mit dem derzeitigen Modell eine Kostendeckung gegeben ist. Die unverhältnismäßige Belastung der braven Wassersparer durch das neue Tarifmodell scheint offenbar der neue Weg der einstigen Arbeiterpartei zu sein. Bruno Kreisky würde sich beim Anblick der Voitsberger SPÖ wohl sprichwörtlich im Grabe umdrehen...