In der Bundespolitik bleibt im Moment kein Stein auf dem anderen. Was sich aber in der Stadt Voitsberg abspielt, gleicht einer Komödie. Liest man die aktuelle Aussendung der ÖVP Voitsberg, tun sich wahrlich Abgründe auf. Bei genauerer Betrachtung der gegenständlichen Aussendung könnte man meinen, dass die eine Hand nicht weiß, was die andere gerade tut. Denn die von der ÖVP vehement kritisierte Umwidmung des Flächenwidmungsplanes wurde nämlich in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 29. April 2019 „EINSTIMMIG“ beschlossen. Das bedeutet wiederum, dass die Umwidmung auch von den Mandataren der ÖVP mitbeschlossen wurde! Entweder lässt das Erinnerungsvermögen über das Abstimmverhalten der ÖVP-Mandatare sehr zu wünschen übrig oder die ÖVP kritisiert sich mit ihrer Aussendung gerade selbst! In jedem Fall kann es sich bei diesem widersprüchlichen „Schwarzen Schmierblattl“ nicht um eine ernstzunehmende politische Verlautbarung handeln.
Zum Wohle der Bürger und Bürgerinnen der Stadt Voitsberg hoffen wir doch sehr, dass alle Mandatare wissen, worüber und wie sie abstimmen – und aus welche Gründen. An dieser Stelle drängt sich natürlich auch die Frage auf, warum denn die ÖVP diesem Antrag überhaupt zugestimmt hat und was da „gelaufen“ ist? Wir sind jedenfalls alle sehr gespannt auf die Beantwortung dieser Frage – naja, vielleicht finden wir Sie ja in der nächsten Aussendung der ÖVP! In der Zwischenzeit können sich insbesondere die Wirtschaftstreibenden in der Region ja überlegen, ob es in Voitsberg nicht eine andere Partei gibt, die ihre Interessen womöglich besser vertritt.
Denn um auch noch auf die Frage der ÖVP einzugehen, warum wir als FPÖ dieser Umwidmung zugestimmt haben, möchte ich sagen, dass wir als Mandatare eine Verantwortung für UNSER VOITSBERG zu tragen haben. Sture und hirnlose Oppositionspolitik, Verhinderungs- und Verzögerungstaktik zu betreiben ist bei einem Projekt dieser Größenordnung ganz einfach nicht angebracht! Hochtrabende Ideen für die Nutzung des ÖDK-Geländes gab und gibt es viele - bei den aufgrund unzähliger Auflagen geprägten beschränkten Entfaltungsmöglichkeiten am ehemaligen ÖDK-Gelände sind jedoch die tatsächlich realisierbaren Projekte bedauerlicherweise enden wollend. Durch die kürzlich erfolgte Änderung des Flächenwidmungsplanes ist uns nicht nur die Vermarktung dieser Teilfläche gelungen, sondern es wurde auch die Möglichkeit geschaffen, Geschäfte, die aufgrund ihres Warenangebotes auch größere Verkaufsflächen benötigen, in unsere Region zu holen. Wenn hier behauptet wird, dass Verkaufsflächen mit einer Größe von bis zu 2000 Quadratmetern in einer Konkurrenz zur Voitsberger Innenstadt stehen, so ist das nicht nur unwahr sondern auch absolut realitätsfremd. Die Voitsberger Innenstadt hat andere Vorzüge: sie ist äußerst charmant und hat einen tollen Flair, bietet aber keine Verkaufsflächen in dieser Größenordnung. Weder ein Lagerhaus, noch ein Lebensmitteldiskonter oder ein größeres (rentables) Bekleidungs- oder Schuhgeschäft hätten in der Innenstadt ihren Platz gefunden. Aber auch wenn die ÖDK-Vermarktung im Moment im Vordergrund steht, muss und wird aus unserer Sicht parallel dazu jedenfalls auch eine Attraktivierung der Voitsberger Innenstadt vorangetrieben werden. Wir sind zuversichtlich, dass uns dies gemeinsam auch im besten Sinne gelingen wird. Denn es geht schließlich um UNSER VOITSBERG und um UNSERE ZUKUNFT!